Die Synagoge als Forschungsprojekt:

Gemeinsam mit dem PKC Freudental (Pädagogisch Kulturelles Centrum – Ehemalige Synagoge Freudental) startete im Juli 2022 die damalige 9. Klasse ihre Reise durch die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Freudental.

Michael Volz vom PKC und der Klassenlehrer Jochen Seiter verabredeten im Rahmen eines Projektes von „denkmal aktiv“ der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ eine Zusammenarbeit. Weitere Infos finden Sie hier.

Hier sind die einzelnen Stationen der Reise mit dem PKC:

Juli 2022
– „Kennenlern“-Besuch der 9. Klasse (zukünftige Kl. 10) im PKC – Ehemalige Synagoge Freudental
– Besuch des jüdischen Friedhofes
– Hebrew Letters Circle: Der jüdische Künstler Tobias Christ zeigt uns hebräische Buchstaben – wir dürfen sie zeichnen mit Tusche und Feder.

September 2022
– Alle Schülerinnen und Schüler der „neuen“ Kl. 10 lernen das PKC kennen.
– Jeder erhält ein „Büchle“ als Tagebuch.
– erste inhaltliche Auseinandersetzung mit der Synagoge („Genisa“-Ausstellung)
– Beschäftigung mit der Frage „Was ist ein Denkmal?“
– Wir erfahren von dem Historiker Dr. Joachim Hahn viel über den Begriff „Denkmal“.
– Auf einer Führung durch das Dorf Freudental lernen wir verschiedene historische Gebäude und Plätze kennen, die für das jüdische Leben von zentraler Bedeutung waren.

Oktober 2022
– Workshop mit dem Freudentaler Steinmetz H. Melchior
– Kennern lernen des Berufes „Steinmetz“
– Wir „klopfen“ unsere hebräischen Buchstaben in Sandstein

November 2022
– Teilnahme als Gäste an der Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht 1938

Dezember 2022
– Informations- und Gedenkveranstaltung anlässlich der Schändung des jüdischen Friedhofes auf dem Friedhof
– Kreativer Workshop in unserer Schule mit dem Künstler Tobias Christ: Zum Thema „Erinnern ist Licht. Vergessen – Finsternis“ zeichnen wir verschiedene Dinge, die uns im Laufe des Projektes wichtig geworden sind.

Februar 2023
– Vorbereitung unserer öffentlichen Veranstaltung
– Präsentation im PKC vor 50 Zuschauern! Einen ausführlichen Bericht des Pädagogischen Leiters Michael Volz und Bilder finden Sie hier.

Wie den Zehntklässlern das Projekt gefallen hat? Lesen Sie selbst!
„Das Projekt sollte nächstes Jahr wieder stattfinden, da man dort viel gelernt hat, z.B. über die jüdische Geschichte. Auch um zu lernen, was früher war und dass solche schlimmen Sachen nicht wieder passieren.“
„Ich finde, dass die Synagoge eine sehr ruhige und entspannte Atmosphäre zum Lernen bietet. Ich finde es wichtig, dass sich junge Menschen mit der Vergangenheit beschäftigen.“
„Ja, es war wichtig, dass junge Leute verstehen, was damals passiert ist und es macht Spaß, wenn man mal aus dem Klassenzimmer rauskommt.“
„Die Zeit im PKC war sehr schön und vor allem sehr informativ. Wir haben Tolles und Interessantes erlebt und es wäre sehr schade, wenn dieser Input anderen Klassen verwehrt bliebe. Deshalb wäre es gut, wenn die Zusammenarbeit bestehen bliebe.“
„Das ist ein tolles Projekt, welches unsere Klasse enger zusammengeschweißt hat. Außerdem haben wir unser Allgemeinwissen erweitert, somit war es ein Projekt voller Leben und Wissen.“
„Ja, dass wir Jugendliche mehr über die Vergangenheit wissen und uns Gedanken darüber machen.“
„Es ist wichtig, die Geschichte zu kennen, um daraus zu lernen.“
„Ja, mit dem erhaltenen Wissen ist es möglich, mit mehr Respekt den Menschen zu begegnen.“

Hier ist noch ein Projekt, in welchem drei der Schüler diese intensive Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte Freudentals in schwäbischer Sprache dargestellt und beim Mundart-Wettbewerb 2023 eingereicht haben:

Hören Sie rein: Beitrag der Kirbachschule Hohenhaslach zum Mundart-Wettbewerb 2023