Wehrhafte Demokratie bedeutet „Hinstehen“

Danke für Ihre Teilnahme an der zusammen mit der Gemeinde Freudental gestalteten Gedenkveranstaltung!

Am Abend des 10. November 2023 kamen über 200 Personen nach Freudental, um sich an die Schändung der Synagoge und an die Misshandlung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erinnern.

To defend democracy, you need to stand up and to come by. Thanks to more than 200 persons for participating at 10th November 2023! We commemorated together with the community of Freudental the desecration of the synagogue and the mistreatment of Jewish Freudentalers.
Pupils of two of our cooperation schools presented texts explaining what happened in 1938 in Freudental, than we placed our candles in front of the former synagogue and silently went to the town hall. The mayor and others answered the question of the youth why it’s important to participate in this event: Never again, this should happen! And as PKC, we shall continue our meaningful work of education!

Schüler (w/m/d) von zwei unserer Kooperationsschulen, von der Kirbachschule Hohenhaslach und von den Ellentalgymnasien Bietigheim, hatten zusammen mit ihren Lehrern (w/m/d) Dorothée Adelhelm, Stefanie Schmidt und Jochen Seiter eine szenische Lesung vorbereitet. Damit wurde die Gewalt, die vor 85 Jahren, am Nachmittag des 10. November 1938, hier in Freudental passiert ist, verdeutlicht und mit dem Heute verbunden.

Jugendliche trugen Ausschnitte aus dem Buch von Steffen Pross „Freudental ’38 – Eine Ermittlung“ vor.

Zahlreiche Kerzen wurden anschließend vor der Wand der ehemaligen Synagoge abgestellt, bevor alle Anwesenden schweigend zum Freudentaler Rathaus liefen, um dort Antworten zu hören auf die von den Jugendlichen zum Abschluss ihrer szenischen Lesung gestellten Frage: Warum sind wir heute hier?

Exemplarisch antworteten darauf von der Gemeinde Freudental Bürgermeister Alexander Fleig und die Gemeinderätinnen Dr. Karlin Stark und Monika Kaiser: Nie wieder soll sich so etwas wiederholen, auch wenn jetzt schon Anfänge von Verdrängen der Geschichte und von Gewalt gegen Minderheiten in unserem Land, in unserer Gesellschaft spürbar sind. Für den Verein Pädagogisch-Kulturelles Centrum Ehemalige Synagoge Freudental sprachen der erste Vorsitzende Albrecht Dautel und der Leiter für Pädagogik & Kultur Michael Volz. Sie betonten, dass die intensive Bildungsarbeit des PKC in der aktuellen Situation nur noch notwendiger und wichtiger wird.

Bürgermeister Alexander Fleig sprach vor dem Freudentaler Rathaus.

Zum Schluss lud Bürgermeister Fleig die Versammelten ein, zu guten Gesprächen bei einem heißen Getränk beisammen zu bleiben. Dabei sprachen viele Teilnehmende den Jugendlichen Lob aus für deren beeindruckende Präsentation. Wir danken allen, die zu dieser Gedenkveranstaltung gekommen sind, für Ihr „Hinstehen“!

Nach der Veranstaltung leuchteten die Kerzen vor der ehemaligen Synagoge weiter.