300 Jahre in 300 Minuten
In einem ersten Schritt haben die elf Künstler (w/m/d) die jüdische Geschichte Freudentals sowie die hebräische Schrift intensiv kennengelernt. Dabei hat die Gruppe gespürt, dass wir uns als Gesellschaft immer wieder den Fragen zur fortwährenden Ausgrenzung der Juden bis hin zu ihrer Ermordung stellen müssen.
In einem zweiten Schritt wurden insgesamt 18 Kunstwerke sowohl allein als auch in stetiger gemeinsamer Abstimmung entwickelt. Die Zahl 300 spielt dabei eine wichtige Rolle: Sie schwebt als hebräischer Buchstabe Schin in der Synagoge, es gibt 300-Sekunden-Videos und 300-Sekunden-Audios, eine 1/300 Sekunden-Belichtung und eine Langzeitbelichtung von 300 Sekunden. Weit mehr als 300 Arbeitsstunden stecken in den Ausstellungsprojekten, einige fotografische Impressionen davon finden Sie unten. (Alle Fotos in diesem Artikel stammen von unserem Vereinsmitglied Meike Günter.)
Dieser besondere fünftägige Kunstworkshop wurde durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg und der Wüstenrot Stiftung ermöglicht. Bei beiden Geldgebern bedanken wir uns auch auf diesem Wege!
Dankbar für die künstlerischen Frei-Räume und für den gelungenen Austausch zwischen den Kunstrichtungen, teilen wir hier unsere Eindrücke vom Reichtum des jüdischen Lebens und der jüdischen Geschichte in Freudental – mitsamt ihren Leerstellen. Hier können Sie das Programm der Vernissage nachlesen.
Zur 300minütigen Vernissage sind weit mehr als 100 Besucher (w/m/d) ins PKC gekommen. Herr Bürgermeister Albrecht Dautel begrüßte als erster Vorsitzender unseres Vereins um 11 Uhr sowohl die Teilnehmenden, die sich auf dieses spannende Experiment eingelassen haben als auch das dann schon zahlreich erschienene Publikum. Der Tag bot eine ausgezeichnete Möglichkeit, Bekanntes einmal ganz neu und aus ganz unterschiedlichen Perspektiven zu entdecken.
