Graphic Novel Adolf – Ausstellung gehängt

Rechtzeitig vor dem Stiftungsfest 2023 haben Adrienne Pudell und Michael Volz die Kunstwerke von „Graphic Novel Adolf“ in der ehemaligen Synagoge aufgehängt. Die Zehntklässler (w/m/d) der Profilklasse Bildende Kunst aus dem Helene-Lange-Gymnasium (HLG) haben bis kurz vorher an den Bildern gearbeitet und gedruckt. Zusammen mit Benjamin Wahl und Elias Weinberger hatten die Jugendlichen seit September mit viel Kreativität und Einfühlungsvermögen die Lebensgeschichte von Adolf Herrmann grafisch umgesetzt. Die beiden LEBENS.WERT – Referenten brachten als Studenten der Ludwigsburger Filmakademie ihre Begeisterung an hochkarätiger künstlerischer Gestaltung und ihre Expertise für klare Bildsprache mit ein.

Der 1923 in Freudental geborene Jude Adolf Herrmann erlebte 1938 als 14-Jähriger die Schändung der Synagoge mit und floh 1939 illegal nach Belgien. Leider konnte er seine Schiffsfahrkarte in die USA nicht einlösen, denn im Mai 1940 überfiel die deutsche Wehrmacht das Nachbarland. Adolf wurde nach Südfrankreich transportiert, hätte beinahe eine zweite Chance auf die Überfahrt gehabt und wurde dann doch über Drancy nach Auschwitz deportiert. Im Oktober 1942 wurde er in diesem Konzentrationslager ermordet.

In der Ausstellung sieht man nun an der einen Wand Linoldrucke, welche wichtige Stationen aus dem kurzen Leben von Adolf Herrmann zeigen. Die Bilder sind aufgeteilt in die drei Bereiche Kindheit, Flucht und Tod. An der gegenüberliegenden Wand sind in Radierungen unterschiedliche Emotionen dargestellt, welche sich die Schüler (w/m/d) nach der Lektüre der PKC-Publikation für bestimmte Situationen in Adolfs Leben vorgestellt haben. Sie zeigen die intensive Auseinandersetzung des Kunstkurses mit der historischen Realität und ermöglicht den Besuchern (w/m/d) ein intuitives Verständnis.

Die Bietigheimer Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 20. Januar 2023 von diesem besonderen Kooperationsprojekt zwischen PKC und HLG. Den Artikel finden Sie hier.