Chanukka – Vom Licht und der Erinnerung

Was feiert man an Chanukka? Diese Frage können nun alle Dritt- und Viertklässler (w/m/d) der Grundschule Freudental beantworten. Sie haben im Unterricht zusammen mit der FSJ’lerin Ella Eichert das jüdische Lichterfest Chanukka kennengelernt. In der Woche darauf haben sie das PKC besucht und auch gemeinsam mit dem Dreidel gespielt. Dabei handelt es sich um einen Kreisel mit vier Seiten; auf jeder Seite findet man einen hebräischen Buchstaben.

Chanukka – light and memory: What are we celebrating on Chanukka? Together with the children from the Freudental primary school, we answered this question. They did not only learn about history and traditions of Hanukkah – the Jewish Festival of Lights – together with the current volunteer of the PKC Ella Eichert, they also visited the former synagogue to play with the dreidel, a game played with a spinning top by children on Chanukkah (see photo below).

Nun, Gimel, Haj, Shin – Die Anfangsbuchstaben des Satzes שם היה גדול נס (= „Nes Gadol Haja Scham“) erklären „Dort geschah ein großes Wunder.“ Wie dieser Satz mit Chanukka zusammenhängt, das wissen nun auch die Kinder. Denn hier wird auf die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem und das damit zusammenhängende Öl-Wunder Bezug genommen. Dieses Wunder ereignete sich 164 v. Chr., nachdem die Juden des Makkabäeraufstands gegen die hellenisierten Juden und Seleukiden um den Tempel kämpften und letztendlich siegten. Der zurückeroberte Tempel sollte nun wiedereingeweiht werden. Jedoch hatte man eigentlich zu wenig Öl, um die Menora – den Tempelleuchter – anzuzünden. Trotzdem brannten wie durch ein Wunder die Kerzen ganze acht Tage lang. 

Daher hat die Chanukkia, der Chanukka-Leuchter, acht Kerzen. Man zündet also an acht Tagen acht Kerzen an, mithilfe der neunten Kerze in der Mitte, dem sogenannten Dienstlicht. Die Kinder lernten, die hebräischen Buchstaben auszusprechen und dann ging es endlich ans Spielen. Um was wurde gespielt? Natürlich um Bonbons, denn dadurch wollte jeder gewinnen.

Dreidelspiel in der ehemaligen Synagoge

Die Spielregeln sind einfach: Zu Beginn des Spieles teilt man jedem Spieler (w/m/d) gleich viele Bonbons aus, eine Art Bonbon-Guthaben. Von diesem muss jeder ein Bonbon in die Mitte legen, in die sogenannte Kasse. Nun wird der Dreidel gedreht. Je nachdem, welcher Buchstabe nach oben zeigt, kann man entweder alle Bonbons in der Mitte oder die Hälfte für sich gewinnen oder muss etwas abgeben oder geht leer aus. Wer keine Bonbons mehr hat, scheidet aus und wer am Ende am meisten Bonbons hat, geht als Gewinner aus dem Spiel. Im PKC zählte jedoch jedes Kind als Gewinner, denn wer von den Schülern zum Schluss auch noch wusste, dass in Öl gebratene und gebackene Speisen typisch für Chanukka sind, da sie an das Öl-Wunder erinnern, der bekam ein gebackenes Quarkbällchen. Wie gut, dass alle diese Antwort sofort wussten!