„denkmal aktiv“ – Kulturerbe macht Schule

„denkmal aktiv“ fördert schulische Projekte zu den Themen Kulturerbe und Denkmalschutz. Das Schulprogramm unter Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission unterstützt schuljahrbezogene Denkmalprojekte, bei denen das Denkmal als Lernort im Mittelpunkt steht. Weitere Informationen dazu finden Sie auf dieser Homepage.

Die 10. Klasse der Kirbachschule Hohenhaslach hat sich zusammen mit dem PKC im Rahmen des von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgelobten Programms „denkmal aktiv“ beworben und ist deshalb im laufenden Schuljahr insgesamt zehn Mal zu Besuch im PKC. In ihrem Projekt fragen die jungen Leute, warum es so wichtig ist, die Plätze ehemaligen jüdischen Lebens als Denkmale zu erhalten und direkt vor Ort in Freudental zu lernen.

Bei ihren Besuchen und Führungen vor Ort werden außer dem Leiter für Pädagogik & Kultur als Experten auch ein Steinmetzmeister, ein Künstler und Kalligraph sowie ein Zeitzeugen aus der Gründungsgeneration des PKC hinzugezogen. Von allen diesen Experten werden die beteiligten Zehntklässler (w/m/d) in die Arbeit und Forschung miteinbezogen, auch um deren Berufsfelder und Berufsumgebung kennenzulernen. Die hebräische Schrift und Sprache erarbeiten die Jugendlichen mit einem Kalligraphen in einem eigenen Workshop, um sich auch auf diese Weise der anderen Kultur anzunähern.

Im Freudentaler Steinbruch haben die jungen Leute geübt, wie man mit Hammer und Meißel umgeht, um einen hebräischen Buchstaben fehlerfrei in gelben Sandstein zu schlagen (siehe Titelbild). Im Dezember 2022 wird die Gruppe auf dem jüdischen Friedhof in Freudental zusammen mit dem Steinmetzmeister und dem Kalligraphen noch einmal genau die Grabsteine begutachten und mit ihrem praktischen Wissen die Arbeit, die dahintersteckt, ganz anders zu würdigen wissen.

Steinmetzarbeiten der Jugendlichen, ausgestellt im Klassenzimmer

Am 12. Februar 2023 um 18 Uhr werden die Forschungsergebnisse der Kirbachschüler (w/m/d) im Rahmen des Festjahrs öffentlich vorgestellt – wir haben zusammen mit Dr. Joachim Hahn eine besondere Veranstaltung der 10. Klasse in der ehemaligen Synagoge organisiert, mit der eventuell auch neue Besuchergruppen für die Gedenkstätte interessiert werden können.

Seit knapp sieben Jahren verbindet ein Partnerschaftsvertrag die Kirbachschule und das PKC. Das PKC wird von den Schülern (w/m/d) immer wieder als außerschulischer Lernort besucht, z.B. im Zusammenhang mit der Behandlung anderer Religionen im Religionsunterricht oder während der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus im Fach Geschichte.