Das PKC als außerschulischer Lernort
Wie verändert eigentlich ein Besuch im PKC die jungen Leute, die hierher kommen?
Elena Jäger war FSJ’lerin im PKC von 2017 bis 2018 und hat im Sommer 2022 ihre Bachelor-Abschlussarbeit mit dem Titel „Die Bedeutung von Lernorten für die Entwicklung von Einstellungen Jugendlicher zur NS-Zeit. Eine qualitative Studie zu einem pädagogisch-didaktischen Vermittlungssetting“ an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg eingereicht.
Aus einer medienbildnerischen Perspektive beschäftigt sich diese Arbeit mit Erinnerungskultur, außerschulischen Lernorten und Einstellungen zur NS – Zeit bei Jugendlichen. Denn Erinnerung und die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus sind mittlerweile von persönlichen, familiären Beziehungen komplett entkoppelt und können nur über Medien vermittelt werden. Hierfür begleitete Elena eine Wochenend-Veranstaltung des PKC als teilnehmende Beobachterin und interviewte im Anschluss vier ausgewählte Teilnehmer*innen mittels eines Leitfadens.
Die Autorin verknüpft die Forderung nach einer lebendigen Erinnerungskultur mit einem konkreten Lernort und einer spezifischen Nachfrage von Jugendlichen, die sich mit Migrationshintergrund der deutschen Geschichte und der Verpflichtung zur Erinnerung anders nähern (können). Ihre sehr lesenswerte Arbeit überzeugt in ihrer Systematik, Vorgehensweise und Argumentation. Elena Jäger hat (aus ihrem FSJ-Jahr) ein großes Vorwissen in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Gegenstand mitgebracht, daraus ergibt sich eine beeindruckende Durchdringungstiefe.
Wir gratulieren Elena Jäger zu ihrer mit der Note „sehr gut“ bewerteten Bachelor-Arbeit und empfehlen sie Ihnen gleichzeitig zur geneigten Lektüre: