SONiA disappear fear – Livestream-Konzert

Am 9. November 2021 um 19 Uhr hat die jüdische Singer-Songwriterin Sonia Rutstein anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht ein Konzert aus der ehemaligen Synagoge Freudental übertragen.

SONiA DISAPPEAR FEAR: On 9th November 2021 at 7 p.m., the Jewish singer-songwriter Sonia Rutstein broadcast a livestream concert from the former synagogue Freudental on the occasion of the anniversary of the pogrom night. The concert can be seen on Facebook at https://www.facebook.com/disappear.fear (free of charge).

Das Konzert ist auf Facebook unter https://www.facebook.com/disappear.fear für alle Interessierten auch im Nachhinein noch kostenlos zu sehen. Sie benötigen auch keinen Facebook-Zugang und ein Youtube – Link folgt hier in Kürze. Freiwillige Spenden können an die Flüchtlingshilfsorganisation https://www.hias.org/ gesendet werden.

Das Konzert in der leeren ehemaligen Synagoge war für SONiA ein besonderes emotionales Erlebnis, ebenso wie für viele Zuhörerinnen und Zuhörer, die es digital verfolgt haben. Sonia Rutstein kam mit ihrer Stimme, in Frieden und mit großer Dankbarkeit.

Zu Beginn hat sie auf Hebräisch das Kaddisch gebetet; es ist ein langes Dankgebet, welches die Größe Gottes preist und den Frieden betont, den er bringt. Vor dem letzten Song, es war „Hallelujah“ von Leonard Cohen, sagte SONiA Folgendes:

Man könnte sich vielleicht fragen, warum eine amerikanische Liedermacherin – und gerade eine amerikanisch-jüdische Liedermacherin – ausgerechnet in einer solchen Nacht Musik in einer Synagoge machen will. Für mich ist die Antwort einfach und offensichtlich, aber meine deutschen Freunde sagen mir, dass das schon ein bisschen seltsam klingt.

Also will ich das erklären: Ich denke, dass es ganz viel aussagt, meine Musik als amerikanische Jüdin in einer Synagoge zu spielen. Es sagt:
#1 Ich liebe und vertraue Deutschland jetzt.
#2 Ich fühle mich hier willkommen und sicher.
#3 Ich bin jüdisch, ich lebe und gedeihe.
#4 Wir müssen uns daran erinnern, was passiert ist, um es niemals wieder zuzulassen.
#5 Wir haben alle einen langen Weg hinter uns.
#6 Als Amerikaner und Deutsche sind wir vereint in einem demokratischen Land, das seinem Volk erlaubt, die Art des Gottesdienstes selbst zu wählen.
#7 Deutschland war auch die Heimat meiner Vorfahren.
#8 Musik ist eine sehr heilsame Art, uns zu verbinden, indem wir auf unsere Herzen und aufeinander hören
.“

Bitte finden Sie weitere Informationen auch auf der Homepage von SONiA.