Corona-konforme Theaterproben am Helene-Lange-Gymnasium als Kooperationsprojekt mit dem PKC Freudental

PRESSESTIMME
Anlass: Theaterproduktion „PikAss“
Artikel in den Markgröninger Nachrichten vom 27.11.2020

Trotz Einhaltung der Corona Vorschriften künstlerisch kreativ werden: Dieser Herausforderung stellen sich seit Schuljahresbeginn vier Lehrkräfte mitsamt 46 Schüler*innen der Klassenstufe 11 des Helene-Lange-Gymnasiums. In Kooperation mit dem Pädagogisch-Kulturellen Centrum Ehemalige Synagoge Freudental e.V. (PKC) soll das Stück „PikAss“ von Julius Marx an drei Terminen im Juni 2021 uraufgeführt werden. In der Gedenkstätte und Kulturinstitution, wo die Aufführungen stattfinden sollen, wird an die ehemals große jüdische Gemeinde erinnert. Julius Marx, selbst in Freudental aufgewachsen, erlebte die Judenverfolgung in Stuttgart hautnah mit und emigrierte 1935 in die Schweiz. Hier verarbeitete er seine Gedanken über den Terror der NS-Herrschaft künstlerisch in diesem bislang unveröffentlichten Theaterstück.

Das Stück spielt in einem Zirkus. Hinter den Artist*innen versteckt sich eine Gruppe, die eine Verschwörung plant. Zu ihnen stößt auch der Fliegerheld „PikAss“ – er soll den Diktator während einer Galavorstellung ermorden. Ist ein Tyrannenmord im Einsatz für das Heil der Menschheit zu rechtfertigen oder geht das persönliche Recht zu leben vor? Auch theoretisch und historisch befassen sich die Schüler*innen mit der Thematik. Sie haben die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Gruppen zu wählen: Es gibt eine Musikgruppe unter der Leitung von Corinna Liebler, Mitwirkende können sich als Dramaturg*innen in Begleitung von Nathalie Schuppe an der Erarbeitung des Stücks beteiligen oder sich in der Ausstattungsgruppe unter der Leitung von Doreen Rebmann um Bühnenbild, historische Recherchen und Requisiten kümmern. Die Leitung der Schauspielgruppe übernehmen Steffen Keim und Lina Seditschka, die als Freiwillige im PKC Freudental arbeitet. Die ehemalige Schülerin des HLG agiert als Bindeglied zwischen den beiden Institutionen. Auch weiterhin soll die Kooperation durch andere Projekte lebendig bleiben.