10. FSJ Kultur 2024/25
Das Projekt zum Umbau des Turmzimmers basiert einerseits auf der Idee, dort oben ein schönes Studierzimmer mit eigener Nachschlagebibliothek zu errichten, welches zur Forschung und Erforschung unserer Bestände den perfekten Raum bietet. Die andere Überlegung ist, dass die aktuell auf dem Turm gelagerten Akten (Hausarchiv und Altregistratur sowie Finanzakten) eine bessere Lagerung verdient haben und brauchen.
Meine ursprüngliche Idee war ein schlichtes Umräumen der Regalbestände in den Magazinkeller und das Befüllen der entstehenden Plätze mit einer Auswahl von Büchern bzw. Veröffentlichungen des PKC in den unteren Ebenen der Regale. Außerdem sollte die Nutzfläche durch eine Teil-Abdeckung des Treppenschachts mit begehbaren Brettern massiv vergrößert werden. Die entstehende Nutzfläche sollte dann zur Installation eines Computertischs und eines Kartentischs dienen; damit wäre der Raum aufgewertet worden.
Die Umsetzbarkeit eines solchen Projekts wurde bald in Frage gestellt und ich sollte meinen Entwurf auf das Allerwesentlichste reduzieren. Nun habe ich den Fokus des Projekts auf die Archiv- und Bibliotheksarbeit gelenkt und eine allgemeine Prüfung der Bestände auf Inhalt, Archivwürdigkeit, Arbeitsaufwand, den kassierbaren (also zum Aussortieren freigegebenen) Teil sowie Zustand und Lagerung durchgeführt. Da Schimmelgefahr besteht, wurden auf meine Initiative hin Luftfeuchtemessgeräte angeschafft.
Mein Projekt bleibt wie einige andere Ideen aus Zeit- und Kostengründen sowie bautechnischen Problemen unvollendet. Es hat aber dennoch wichtige Einflüsse darauf, was das Turmzimmer sein könnte, wie man mit Archivgut umzugehen hat sowie was für ein Potential, aber auch was für einen Arbeitsaufwand eine Bibliothek und ein gut geführtes Archiv mit sich bringen.
Interessanter Weise gab es in den 80er Jahren schon einmal die Idee, in diesem „Migdal Meir“ genannten Raum („Meier-Turm“ nach einem berühmten Freudentaler Rabbiner) eine Bibliothek bzw. ein Studierzimmer einzurichten. Das fanden wir allerdings erst heraus, nachdem ich meine Idee vorgestellt habe. Das Projekt hat folglich leider noch keinen Abschluss gefunden! Immerhin habe ich damit auf eventuell entstehende Probleme hingewiesen bzw. die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, und dies ist als ein guter Teilerfolg zu betrachten. Außerdem können andere Freiwillige oder ehrenamtlich Mitarbeitende in der Zukunft daran weiterarbeiten.
Text: Felix Kräutl, März 2025