German – Israeli Teachers Seminar

One week of intensive exchange in the PKC. Bitte finden Sie die deutsche Fassung unten.

End of May 2025, we had distinguished guests at the PKC: 12 Israeli teachers stayed with us and worked with their German colleagues to plan the future of school partnerships.

The first day was dedicated to reunions and getting to know the new colleagues who have taken on responsibilities. A key focus was on identifying the best exchange activities. Some examples included: bowling, „Jane Hiking“ (discussion walks), cooking and eating together, art projects, laughing, meeting people and hearing their stories, celebrating Shabbat, singing, playing volleyball, and hiking.

Julius Marx with his former wife…

In the afternoon, the group experienced an English-language theater walk with Julius Marx and then discussed how young people can understand history differently and more deeply through the language of art. In the evening, Landrat Dietmar Allgaier and Chairman Asaf Langleben welcomed the exchange group before a nice dinner in the vaulted cellar.

Landrat Dietmar Allgaier and Chairman Asaf Langleben

The next day, the group visited the synagogue in Stuttgart (already decorated for Shavuot) as well as the community facilities of the IRGW. Rabbi Pushkin showed the Torah scrolls and spoke about the impact of October 7, 2023, on community life. After a visit to Ludwigsburg and some free time for shopping, the Israeli teachers were invited to join their German counterparts from the partner schools for the beginning of Shabbat.

Jüdisches „Haus des Buches“ = Jüdische Schule Stuttgart
The Stuttgart Synagogue and Rabbi Pushkin speaking about Schawuot

On Saturday, the group went to Leonberg to learn about the local concentration camp. In the former highway tunnel, prisoners were forced to rivet airplane wings for the Me 262 under inhumane working and living conditions. A moment of remembrance was held in front of the wall of names, followed by a reflection on what had been experienced so far. In the afternoon, the bravest participants took on the high ropes course, and in the evening, everyone enjoyed a fine dinner.

Sunday’s activities took the group out onto the water for canoeing on the Enz River. Afterwards, they had a city tour in Bietigheim and a horse-drawn wagon ride near Besigheim.

Monday’s schedule included visits to the partner schools. In the afternoon, there were in-depth discussions about the challenges that can arise in a German-Israeli exchange. The group addressed the „elephants in the room“—topics that can influence the atmosphere even when not directly discussed. These included: the conflict in Gaza, the October 7, 2023 attack as a turning point, antisemitism, the Holocaust, and personal family connections to these events.

The next focus was how to address such „difficult topics“ in a student exchange without overwhelming the participants. Many good approaches were shared, such as the well-known Israeli TV format “Excuse me for asking”, thematic walks, or artistic engagement with these topics through theatre, for example.

Farewell Evening for the Israeli teachers

In the late afternoon, Dr. Karlin Stark from Freudental shared her personal family story—her grandfather had been imprisoned in various Nazi concentration camps. It was a heavy but meaningful way to end the formal part of the visit. Afterwards, a joyful celebration followed with Klezmer music by the „Homentaschn“ and delicious food.

Dr. Karlin Stark thanks the organizers Idan Sagi (right) and Sabrina Förstner (center) for the rich program!

It was a deeply enriching time for both the German and Israeli teachers, and all partnership teams are now optimistically planning the next exchange meetings for fall 2025 or spring 2026.

HIER FOLGT DIE DEUTSCHE FASSUNG DES ARTIKELS: In der vergangenen Woche hatten wir hohen Besuch im PKC: 12 israelische Lehrerinnen und Lehrer haben bei uns gewohnt und mit ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen die Zukunft der Schulpartnerschaften geplant.

Am ersten Tag ging es ums Wiedertreffen und Kennenlernen der neu in die Verantwortung gekommenen Kolleginnen und Kollegen. Ein Schwerpunkt lag darauf, welches die besten Austauschaktivitäten sind, dabei wurden z.B. genannt: Bowling, „Jane Hiking“ (Diskussionsspaziergänge), gemeinsames Kochen und Essen, Kunstprojekte, Lachen, Leute treffen und deren Geschichte(n) hören, Schabbat feiern, Singen, Volleyball, Wandern.

Nachmittags erlebte die Gruppe einen englischen Theaterspaziergang mit Julius Marx und diskutierte anschließend darüber, wie Jugendliche mit der Sprache der Kunst Geschichte anders und/oder tiefer erfassen können. Abends begrüßten Landrat Dietmar Allgaier und Chairman Asaf Langleben die Austauschgruppe, bevor ein gemeinsames Abendessen im Gewölbekeller eingenommen wurde.

Am Folgetag besuchte die Gruppe die bereits für Schawuot geschmückte Synagoge in Stuttgart sowie die Gemeinde-Einrichtungen der IRGW. Rabbiner Pushkin zeigte die Tora-Rollen und gab auch Auskunft über die Auswirkungen des 7. Oktober 2023 auf das Gemeindeleben. Nach einem Besuch in Ludwigsburg und Zeit zum Einkaufsbummel wurden die israelischen Kolleginnen und Kollegen zum Schabbat-Beginn eingeladen von den deutschen Kolleginnen und Kollegen der Partnerschulen.

Samstags ging es nach Leonberg, um die Geschichte des dortigen Konzentrationslagers kennenzulernen. Im ehemaligen Autobahntunnel wurden Flugzeugflügel der Me 262 von Häftlingen unter unwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen zusammengenietet. Vor der Namenswand gab es einen Gedenkmoment und anschließend eine Zwischenbilanz des bis hierher Erlebten. Nachmittags kletterten die Mutigsten im Hochseilgarten und abends gab es ein feines Abendessen.

Am Sonntag ging’s gemeinsam aufs Wasser beim Kanu fahren auf der Enz. Anschließend folgte eine Stadtführung in Bietigheim und eine Planwagenfahrt bei Besigheim.

Montags stand der Besuch in den Partnerschulen auf dem Programm und nachmittags wurde noch einmal heiß diskutiert über Dinge, die in einem deutsch-israelischen Austausch herausfordernd sein können. Dabei haben die Kolleginnen und Kollegen auch die „Elefanten im Raum“ benannt, also Themen, die im Untergrund die Stimmung beeinflussen, auch wenn man eigentlich andere Dinge tut oder über andere Dinge diskutiert. Diese können sein: Der Konflikt in Gaza, der 7. Oktober 2023 als Zäsur, Antisemitismus, der Holocaust und die familiäre Betroffenheit davon. Im nächsten Schritt ging es dann noch darum, wie man solch „harte Themen“ überhaupt mit den Teilnehmenden an einem Schüleraustausch thematisieren kann, ohne sie und auch sich selbst zu überfordern – hier wurden sehr viele gute Antworten genannt: Z.B. das in Israel bekannte Fernsehformat „Excuse me for asking“ oder Themenspaziergänge, aber auch künstlerische Bearbeitung der Themen, z.B. durch Theater spielen.

Am späten Nachmittag berichtete die Freudentalerin Dr. Karlin Stark von ihrer eigenen Familienbiographie, denn ihr Großvater war von den Nationalsozialisten in verschiedenen Konzentrationslagern eingesperrt gewesen. Das war noch einmal „harte Kost“ zum Abschluss, aber anschließend folgte ein fröhliches Fest bei Klezmermusik von den „Homentaschn“ und feinem Essen. Es war eine sehr bereichernde Zeit für die deutschen und die israelischen Kolleginnen und Kollegen – und alle Partnerschaftsteams planen optimistisch für die kommenden Austauschtreffen im Herbst 2025 oder Frühjahr 2026!

Titelbild: Landratsamt Ludwigsburg