Projekt „Lebenslinien“

Kinder und Erwachsene erkunden mit Papieren einen alten Friedhof, gelbes Band sperrt Bereiche ab.

Am 3. und 4. September 2025 haben Freudentaler Kinder und Jugendliche im Rahmen des Kinderferienprogramms den jüdischen Friedhof erforscht. Auf Hebräisch heißt er Beth Chaim – Haus des Lebens! 

Die kleine Gruppe hat viel gelernt, weil die jungen Leute viele kluge Fragen gestellt haben. Auf einem jüdischen Friedhof legen wir Steine ab, um zu zeigen, dass wir da waren. Alle Gräber sind nach Jerusalem ausgerichtet. Jungs und Männer sollen eine Kopfbedeckung tragen, um ihre Ehrfurcht vor Gott als dem Größeren zu zeigen. Bei der intensiven Beschäftigung haben wir gemerkt, dass einige Gräber langsam zugewachsen sind und die Grabsteine zum Teil abbröckeln. Man sieht an den reparierten Grabsteinen, dass der Friedhof leider auch schon geschändet, also angegriffen wurde – das war im Jahr 2007. Ein ganz besonderes Grab ist dasjenige von Julius Marx, der auch das Gedicht „Oh Du mein kleines Dorf“ geschrieben hat. 

Für das Nachfahrentreffen vom 11. – 14. September 2025 hat die Gruppe bunte Linien gespannt und damit Stammbäume nachvollziehbar und sichtbar gemacht. Die vielen Farben zeigen 

  • die Verbindungen der auf dem Friedhof begrabenen Generationen untereinander,
  • die Verbindungen der Nachfahren aus aller Welt mit Freudental und
  • die Verbindung der jungen Forscherinnen und Forscher mit dem jüdischen Friedhof!
Bunte LEBENSLINIEN auf dem Freudentaler Friedhof