Unsere Formate
Ob Theaterspaziergang, Lerntag oder thematische Führung – wir bieten verschiedene Möglichkeiten, die Geschichte Freudentals kennenzulernen und sich mit der jüdischen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Alle Angebote können individuell auf Ihre Gruppe zugeschnitten werden.
Für Anfragen wenden Sie sich bitte an Michael Volz, Leiter für Pädagogik & Kultur, über das Formular auf unserer Website, telefonisch oder per E-Mail.

Führungen
Wir bieten Führungen für Schulklassen und Gruppen allen Alters ab 10 Personen an. Eine Führung dauert etwa 2 Stunden und umfasst die Synagoge und deren Geschichte, die Genisa mit dem „Synagogenschatz“ sowie den Weg zum jüdischen Friedhof.
Falls die Gruppe mehr Zeit mitbringt, kann noch ein Rundgang auf den jüdischen Spuren im Ort Freudental hinzukommen.
Schulische Gruppen sind frei und dürfen gern etwas spenden! Von allen anderen Gruppen erbitten wir eine Spende von etwa 8 – 10 € pro Person für die Arbeit des PKC.

Lerntage
Schüler:innen beschäftigen sich vertieft mit der Ortsgeschichte zur Zeit der NS-Verfolgung. Mit vorbereitetem Material erarbeiten sie Stationen einer Führung durch Freudental und geben ihr Wissen an den entsprechenden Orten weiter. Der Leiter für Pädagogik & Kultur begleitet mit Fragen und Ergänzungen.
Auf Wunsch gibt es Mittagessen im Gewölbekeller (vegetarisch, € 5,00 p. P.). Synagoge, Genisa und jüdischer Friedhof werden vorgestellt; das Thema „Antisemitismus gestern und heute“ kann vertieft behandelt werden.

Oh Du mein kleines Dorf! – Theaterspaziergang
Das Publikum trifft Julius Marx mit seinem Mercedes am jüdischen Friedhof und begleitet ihn auf einer Reise durch sein Leben: erfolgreicher Unternehmer und Konkurrent von Robert Bosch in den 1920ern, Soldat im Ersten Weltkrieg, Emigrant ins Schweizer Exil, wo er gegen das Deutsche Reich spioniert und Verfolgten hilft. 1970 wird er als Letzter in Freudental beerdigt.
Immer wieder zieht es ihn in die Heimat zurück, die er in seinem Gedicht „Oh Du mein kleines Dorf!“ beschreibt.

Der letzte Schammes – Theaterspaziergang
Ein Schamasch ist die „Dienerkerze“ an der Chanukkia und zugleich der Synagogendiener – in Freudental über 25 Jahre lang Sigmund Lasar.
Der Theaterspaziergang führt in seinen Alltag am 16. April 1934, als er zum 25. Dienstjubiläum geehrt wurde. Mit Michael Volz als „Schammes“ erleben die Teilnehmenden Geschichten über jüdische und nichtjüdische Nachbarn sowie die beginnende Ausgrenzung in der NS-Zeit. In jeder Szene wählt der Schammes eine Person aus der Gruppe als Gesprächspartner und bezieht sie mit kleinen Gegenständen ein.
Zum Abschluss besuchen die Teilnehmenden die Gräber von Lasars Eltern auf dem jüdischen Friedhof.

Mit Bildung gegen Antisemitismus
Das PKC lädt dazu ein, jüdisches Leben heute auf spannende Weise zu entdecken. Ausgangspunkt sind Synagoge, Genisa-Funde, Spuren im Ort und der jüdische Friedhof – erst danach rückt die NS-Verfolgung in den Blick.
Besonders eindrücklich sind Workshops mit dem Künstler und Kalligraphen Tobias Christ: Gemeinsam mit den Gruppen erkundet er das hebräische Alephbeth, öffnet den Bilderreichtum der Schriftzeichen und erzählt lebendig vom jüdischen Alltag.

Zwei Actionbounds zu Adolf H.
Gemeinsam mit Jörg Gerste vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung wurden zwei Actionbounds entwickelt und 2021 mit Referendar:innen des Fachbereichs Geschichte erprobt.
Bei einer gps-gestützten Schnitzeljagd können Kleingruppen historische Orte erkunden: Sie versetzen sich in Personen, betiteln Bilder, entschlüsseln hebräische Jahreszahlen wie das Synagogenbaujahr 1770, lernen den Stammbaum von Adolf Herrmann anhand der Grabsteine kennen und erschließen Inhalte mit kurzen Video- und Audiosequenzen.
Interessierte Gruppen können dieses abwechslungsreiche Format anstelle einer Führung oder eines Lerntags buchen.
Rückblicke
Hier finden Sie Berichte über vergangene Aktionen, Veranstaltungen und Projekte. Die Rückblicke geben Einblick in die Vielfalt der Formate, zeigen Eindrücke der Teilnehmenden und dokumentieren, wie Erinnerungskultur lebendig bleibt.